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Bei Wurzelbehandlungen

Bei Wurzelkanalbehandlungen ist die Unterstützung durch moderne Technik besonders wichtig: Ein Wurzelkanal ist durchschnittlich ca. 0,2 mm breit und etwa einen Zentimeter lang. Deshalb sind neben besonderer Sorgfalt entsprechende Hilfsmittel die Grundlage für eine langfristig erfolgreiche Therapie.

Für eine vergrößerte, detailgenaue Sicht in die Behandlungsregion nutzen wir die Lupenbrille. Dies ermöglicht eine schonendere, sicherere und langfristig erfolgreichere Therapie.

Kofferdam ist ein zahnmedizinisches Spanntuch aus Gummi, das um den zu behandelnden Zahn gespannt wird und ihn damit von der restlichen Mundhöhle (und den dort vorhandenen Bakterien) isoliert.

Mit einer speziellen Messsonde können wir die Länge des Wurzelkanals ermitteln. Es ist wichtig, die genaue Länge des Wurzelkanals zu kennen, damit dieser bis zum Ende gereinigt werden kann. Die elektrometrische Messung ist oft exakter als eine Röntgendarstellung, sodass wir auf mehrere, sonst notwendige Röntgenaufnahmen verzichten können.

Nach der Längenmessung muss der Wurzelkanal aufbereitet werden, damit er gereinigt und bakteriendicht aufgefüllt werden kann. Wir verwenden dafür maschinelle, reziprok rotierende Nickeltitaninstrumente.

Diese rotieren wechselnd im und gegen den Uhrzeigersinn (reziproke Bewegung) – daher ermöglichen sie es, den gesamten Wurzelkanal mit nur einem Instrument aufzubereiten. Sie entfernen schädliche Bakterien und das abgestorbene bzw. entzündete Wurzelkanalgewebe, erhalten dabei aber die Form des Wurzelkanals. Der Wurzelkanal wird auf diese Weise gründlich gereinigt und desinfiziert. Zudem wird die Kanalwand geglättet, was die bakteriendichte Auffüllung begünstigt.

Die maschinell betriebenen Feilen bewegen sich sicherer durch die haarfeinen, gekrümmten und verästelten Kanäle. Somit tragen sie zu einer höheren Erfolgsquote der Wurzelkanalbehandlung bei. Außerdem erfolgt die maschinelle Aufbereitung schneller und ist für Sie meist komfortabler als das Verfahren mit Handinstrumenten.

Um den Wurzelkanal aufzufüllen und zu stabilisieren, verwenden wir sehr dünne, flexible Stifte aus dem Naturmaterial Guttapercha. Sie werden in den Kanal eingefügt. Mit einer Wurzelfüllpaste (dem sogenannten „Sealer“ bzw. „Versiegeler“) wird der Kanal vollständig gefüllt und bakteriendicht verschlossen.

Unter Umständen ist eine Wurzelkanalbehandlung nicht ausreichend, um eine Entzündung dauerhaft zu stoppen. Als letzte zahnerhaltende Maßnahme kann die Wurzelspitzenresektion helfen.

Die Wurzelspitze ist im Grunde keine „Spitze“, sondern ein Delta mit vielen kleinen Wurzelkanalverästelungen. Dieses Delta wird entfernt. Anschließend werden das umliegende Gewebe und der Wurzelkanal mit einem Ultraschallinstrument für den bakteriendichten Verschluss mit einem speziellen Zement schonend aufbereitet.

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